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Zur Erinnerung an die gefallenen Burghausener Bürger aus beiden Weltkriegen

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Burghausen in Geschichtszahlen (ab 973) |
Einige Eckdaten zur Ortsgeschichte von Burghausen
973 Gundorf wird als Curia Regia (Königshof) erwähnt. Einen Nachweis des genauen Standortes konnten die Historiker nicht erbringen. Er könnte auch in der Burghausener Gemarkung gelegen haben.
1091 Der Bischof des Klosters St. Petri in Merseburg trifft Verfügungen über das Verhältnis des Klosters zum Domstift. Er verfügt über Güter und Rechte. Zu diesen Gütern gehören im Burgward Zwegeme (Zweimen) auch das Dorf „Gundtroff nebst allem Zubehörung“. In diese „Zubehörung“ wird Burghausen eingeordnet.
11./12. Jh. Bau einer Kirche in Gundorf (vermutlich 1085). Burghausen gehört zur Gundorfer Kirchgemeinde.
1250 Um 1250 wurde von den Mönchen des Petersklosters im Bienitz ein Weinberg unterhalten. Burghausen gehörte zu den Tafelgütern (Küchengütern) des Klosters.
1269 Der Landsberger Markgraf Dietrich (Sohn des Markgrafen Heinrich von Meißen) überlässt die Vogtei über die Orte Guntdroff, Barchawssen, Belitcz, Irrenberg und sechs weitere Dörfer dem Bischof Friedrich in Merseburg, der damit das Peterskloster beschenkte. Burghausen wird erstmals direkt urkundlich erwähnt.
1285 Markgraf Friedrich von Landsberg (Sohn des Markgrafen Dietrich) verkauft dem Bischof Heinrich das Gericht Ranstädt (das heutige Markranstädt) samt allen Orten. Dazu gehören auch Irrenbergk, Belitcz, Gundorph und Barchhusen
1470 Vertrag zwischen dem Peterskloster in Merseburg und dem Rat der Stadt Leipzig. Den Abteidörfern, darunter Burghausen, wird durch diesen Vertrag u.a. „Wegegeldfreiheit“ von der Stadt Leipzig eingeräumt. Dadurch ergaben sich Vorteile für diese Dörfer, und er lag auch im Interesse der Stadt, die schon damals Interesse an Burghausen und den anderen Abteidörfern zeigte.
1545 Einführung der Reformation in der Kirchgemeinde Gundorf (und damit auch für Burghausen).
1547 Die albertinische Linie der Wettiner erhält die Kurfürstenwürde. Kurfürst August I. beabsichtigt die fünf Abteidörfer, darunter Burghausen, für 17 000 Gulden an die Stadt Leipzig zu verkaufen. Wegen Einspruch von Kaiser Karl V. kam der Verkauf nicht zustande.
1580 „Große Kirchen- und Schulordnung“ für das Stiftsgebiet Merseburg. Gundorf erhielt eine ordentliche Schule, in die auch Kinder aus Burghausen, Behlitz, Ehrenberg und Barneck eingeschult wurden. Lehrer waren meist die Küster. Unmittelbarer Vorgesetzter war der Pfarrer.
1590 Burghausen wird als Amtsdorf im Amt Schkeuditz des Stifts Merseburg bezeichnet.
1637 Burghausen wird im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Reitern überfallen, drei Güter gehen in Flammen auf.
1650 Der Nachbar Peter Hemme bewirtschaftet in Burghausen eine „Schenke“.
1671 Christian, Herzog von Sachsen-Merseburg, bestätigt das „Erbbuch des Amtes Schkeuditz“. Für Burghausen wird von „20 Hufen in diesem Dorfe gelegen“ und von 28 „angesessene Mann“ (grundbesitzende Bauern und Häusler) ausgegangen. Burghausen hat Natural- und Dienstleistungen zu erbringen und 28 Mann für den „Horburger Heerwagen“ zu stellen.
1688 Der Nachbar Abraham Beßler erhält durch den Herzog von Sachsen-Merseburg die Konzession für den Bierschank auf seinem Gut in Burghausen, welches mitten im Dorf lag. Es war aber nur „Merseburgisches Stadtbier“ oder im Stift Merseburg gebrautes und versteuertes Bier „zum Verzapfen zu bringen“.
1706 Im Nordischen Krieg (1700/1721) diente 1706 die strategisch günstig gelegene (und erneuerte) Wallanlage am Bienitzhang dem Schwedenkönig Karl XII. zur Überwachung der Hauptverbindung von und nach Leipzig, als er bis zum Friedensschluss mit Sachsen („Altranstädter Frieden“) am 24. September 1706 sein Quartier im 8 km entfernten Altranstädt hatte.
1715 In einem „Matricul“ des Amtes Schkeuditz ist verzeichnet: „Burgkhausen hat 28 Häuser oder Feuerstätten, 20 ½ Hufe, schlechter Ackerbau und Bauern arbeit, suchen Nahrung in Leipzig“.
1720 Burghausen hat eine „Winkelschule“ mit dem abgedankten Soldaten Peter Lange als Schulmeister. Fast kein Kind geht in die „ordentliche Schule“ nach Gundorf.
1773 Johann Gerhardt beantragt 1772 wegen der verkehrsmäßig ungünstigen Erbschenke“ die Übertragung der Konzession auf ein am Rand des Dorfes, unmittelbar an der Straße vom Bienitz nach Gundorf, gelegenes Gut. Die herzogliche Konzession der „Erbschankgerechtigkeit“ wurde am 18. Dezember 1773 auf das Gut von Gottfried Gentzesche (Flurstück 8) übertragen.
1800 Zusammenschluss der Ortschaften Gundorf; Böhlitz, Ehrenberg, Neuscherbitz, Leutzsch, Barneck, Schönau, Rückmarsdorf und Burghausen zu einem Feuerlöschverband.
1815 Ende des Wiener Kongresses. Sachsen muss größere Gebiete an Preußen abgeben. Das bisherige Amt Schkeuditz wird aufgelöst. Burghausen und andere Orte verbleiben im Königreich Sachsen und werden dem Kreisamt Leipzig unterstellt. Schkeuditz und andere Orte kommen zum Königreich Preußen.
ab 1820 Erfassung der Besitzveränderungen in Kauf- und Handelsbüchern beim Kreisamt Leipzig.
um 1830 Am bisherigen Standtort wird ein neues Hauptgebäude der „Burghäuser Schenke“ errichtet; in den folgenden Jahrzehnten werden mehrere An- und Umbauten vorgenommen.
1839 Bildung der neuen (politischen) Gemeinde Burghausen mit Wirkung vom 1. Mai 1893. Am 25. März Wahl des ersten Gemeinderates; 21 stimmberechtigte Einwohner. Vereidigung des Gemeindevorstandes und Gemeindeältesten am 8. April. Burghausen hat 183 Einwohner.
1844 Das Kreisamt Leipzig legt für das Dorf Burghausen ein Grund- und Hypotheken-buch an (15. Juni). 22 Bauern und 9 Häusler hatten ihren bisherigen Lehnbesitz käuflich erworben und dafür auch Hypotheken ausgenommen. Sie wurden als Eigentümer eingetragen.
1845 Burghäuser Schenke und Erbschankgerechtigkeit des Hartmann’schen Gutes urkundlich nachweisbar.
1851 Für Burghausen wird ein Flurbuch angelegt. Der Bienitz ist darin nicht enthalten. Er gehört nicht zur Burghausener Flur, sondern war als königlich-sächsisches Forstrevier ein eigenständiger Gutsbezirk.
1860 Entstehung der Privatbrauerei der Familie Liebscher auf dem „Sandberg“.
1872 Einrichtung eines Friedhofes für die Kirchgemeinde Gundorf, zu der Burghausen gehörte. Vorher wurden die Beerdigungen auf dem Kirchhof vorgenommen.
1876 Bildung des Standesamtes Gundorf, welches auch für Burghausen und Böhlitz-Ehrenberg zuständig war. Beurkundungen von Geburten, Tod und Eheschließung durch das Standesamt; vorher in den Kirchenbüchern. Ein ehemaliges Gutswohnhaus wird als „Gasthof zum Bienitz“ umgebaut.
1880 Burghausen hat 11 Bauernhöfe, 11 Häuser und 4 Gewerbetreibende, darunter das erste Geschäft für Waren des täglichen Bedarfs.
1885 Ein neues Ortsstatut beschlossen (16. November); in den folgenden Jahren einige Nachträge. Burghausen gehört nicht mehr zu dem 1800 gebildeten Feuerlöschverband, sondern regelt das Feuerlöschwesen eigenständig. Dr. Karl Heine kauft in Burghausen zwei Gutshöfe und zwei ehemalige Höfe.
1888 Die erste Bäckerei wird in Burghausen gebaut. Dr. Karl Heine verkauft seine Güter in Burghausen. Die Leipziger Westend-Baugesellschaft wird Gutsbesitzer in Burghausen.
1891-1990 Von 1891 bis 1990 war ein Teil des Bienitz nicht öffentlich zugängig. Er wurde militärisch genutzt.
1895 In Burghausen entsteht der erste Turnverein.
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